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1320. Februar 14. Reichenbach.

Walentini mart.

Bernhard und Bolko, Herzoge von Schlesien und Herren von Fürstenberg, verheissen zum Ersatze für manche von ihren Vorgängern dem Kloster Kamenz zu Unrecht abverlangten Leistungen und ein ihnen erlassenes ansehnliches Darlehn dem Letzteren, dass es weder durch die Herzöge noch deren Beamte mit Einlager, Einquartirung von Reitern oder Jägern noch sonstwie beschwert werden, sondern unter besonderem herzoglichen Schutze stehen solle.

Z.: Herr Hermann von Reichenbach, Kunad von Aulok Hofmeister, Thimo von Ronau, Girhard von Libenau, Alexander de Tresa, Herr Merboto von Hayn, Ulrich genannt Schoff (Schaffgotsch), Grabisch von Banau, Herr Titczko herzoglicher Hofnotar.


Abgedr. von Pfotenhauer in Bd. X des Cod. dipl. Siles. p. 89 mit dem zutreffenden Bemerken, dass das angebliche Or. im Breslauer Staatsarchiv Kamenz 90 eine Fälschung vermuthlich des XVI. Jahrhunderts sei. Wie an diese gefälschte Urkunde die aller Wahrscheinlichkeit nach echten Siegel der beiden Herzöge gekommen sind, bleibt zweifelhaft.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 18, 1898; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1316 - 1326. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.